Nachdem wir den Sonntag nur am Strand genossen haben und abends noch Pizza essen waren, haben wir am Montag morgen nach dem Frühstück mit frischen Croissants und Baguette unsere sieben Sachen (4xStühle, Tisch, Pavillion, Stromkabel) gepackt und sind losgefahren. Ein kurzer Stop am Supermarkt um reichlich Wasser zu kaufen und dann ging es wieder nach Norden in das Landesinnere. Das Ziel war der Nationalpark von Verdon.

Auf der zweistündigen Fahrt haben wir unterwegs noch an einem Wasserfall angehalten und uns bei 35° ein wenig die Füße vertreten.

Nachdem ich dann mit dem Wohnmobil ausgeparkt hatte, was mit angelegten Spiegeln sprichwörtlich Millimeterarbeit war, konnte die Reise weiter an den Stausee Lac de St. Croix du Verdon gehen.

Da wir erst gegen 4 da waren, war’s leider schon zu spät um ein Boot zu leihen. Also sind wir nur baden gegangen.

Unser Quartier für die Nacht war mal wieder ein kostenloser Stellplatz. Somit waren wir aber früh auch recht schnell am Bootsverleih und konnten auf den See.

Mit dem Boot konnten wir dann entlang des Canyons „flussaufwärts“ fahren. Dieser Canyon ist einer der größten in Europa. Zwischendurch hat sich ein Wasserfall in den Fluss ergossen und es gab auch genügend Stellen zum Entspannen und Baden.

Nach den zwei Stunden sind wir dann gegen Mittag wieder in unseren Camper um weiter zu Fahren. Die Strecke sollte wieder zurück ans Meer führen. Da wir die Hoffnung aber noch nicht komplett aufgegeben haben, wollten wir noch einen kleinen Abstecher an die Lavendelfelder der Gegend wagen.

Aber auch hier war die Ernte schon vollzogen.

Bis wir schließlich doch einen Fleck erreichen am dem die zahlreichen Erntefahrzeuge noch nicht waren.

Somit konnten wir den Duft und die Farbenpracht und die ganzen summenden Bienen noch wirklich erleben. Beruhigt und zufrieden konnten wir dann die weitere Fahrt von gut zwei Stunden über Dorf- und Landstraßen bis zur Küste genießen.

Als wir dann endlich angekommen waren hieß es Campingplatz suchen… leider waren die ersten ausgebucht. Und als wir aus dem Ort raus zum nächsten Platz wollten haben wir dank des Verkehrs für 8km ca. 40 Minuten gebraucht. Aber es ist gut zu sehen, dass auch Ferrari und Porsche im Stau stehen müssen.

Abends endlich angekommen sind wir nochmal ins Wasser gesprungen um uns und unsere Gemüter wieder etwas abzukühlen.

Heute wollen wir hier bleiben um das Wasser und den Strand zu genießen. Außerdem muss ich noch die ganzen Yachten zählen.

Nach dem Erwachen in Grenoble haben wir uns zügig auf den Weg in den Süden gemacht. Noch fix einen Einkauf um die Vorräte aufzufüllen und ab auf die Autobahn. Ziel war die Provence mit dem blühenden Lavendel und Weinanbaugebieten ohne Ende.

Da die Blütezeit des Lavendel Juli-August ist, haben wir uns schon sehr auf weitläufige lilafarbene Felder gefreut. Außerdem sind alle von den langen Fahrten im WoMo mittlerweile ein wenig genervt. Also heute nur eine kurze Strecke von ca. 2 h.

Um die ausufernden Mautgebühren ein wenig im Zaum zu halten, haben wir einen Kompromiss gesucht. Anfangs Autobahn und dann Landstraße durch die Provence.

Da das Navi aber die Geschwindigkeit des WoMos auf der Landstraße gnadenlos überschätzt hat, waren wir am Ende doch wieder drei Stunden unterwegs. Umso mehr haben wir uns gefreut, dann endlich die ersten Lavendelfelder zu sehen.

Nur um festzustellen, dass alle, aber auch ALLE, mittlerweile abgeerntet wurden.

Etwas enttäuscht haben wir also unser Quartier für die Nacht – einen Winzer- aufgesucht. Zunächst haben wir die Räder genommen und sind in das Örtchen Valréas gefahren um ein Eis zu naschen. Als wir dann zurück waren haben wir noch den Wein verkostet und ein Fläschchen für den Abend mitgenommen. Um diesen dann bei leckerem frisch gegrilltem französischem Bratgut zu verzehren. Danach haben wir noch ein wenig die Sterne mit Sternschnuppen und Kometen beobachtet und sind schließlich ins Bett gefallen.

Am nächsten Tag sollte unser Weg uns endlich an die Küste führen. Also Pferdchen gesattelt und auf ging es weiter Richtung Süden. Aus 2 wurden wieder 3 Stunden Fahrt. Dafür war die Freude umso größer beim Anblick des Meeres in Sanary-sur-Mer. Der gut gepflegte Campingplatz wurde nur kurz bezogen bevor es direkt an den Strand und in die Wellen ging.

Dort wurde der Nachmittag ausgeklungen und der Abend eingeläutet. Zurück am Camper musste dann dennoch alles aufgebaut werden. Pavillon, Tische, Stühle,… erst dann konnten wir den Abend bei einem Gläschen Rosé ausklingen lassen.

Morgen wollen wir an diesem Fleckchen bleiben um ein wenig Erholung und Ruhe zu genießen. Erst am Montag soll es zu neuen Zielen weiter gehen.