Nachdem wir uns also Freitag Nachmittag wieder in Port Grimaud auf dem Campingplatz eingefunden haben, konnten wir abends nochmal das Wasser genießen. Danach haben wir nur noch den Abend vor dem Camper genossen.

Am Samstag gab es einen ganzen Tag zum Entspannen für uns. Wir haben Sandburgen gebaut, Löcher gegraben, stundenlang geplanscht, Bälle im Wasser hin und her geworfen, Eis gegessen und bei 37° die Zeit abgesessen. Es war ein schöner Tag zum Entspannen und nichts tun. Abends hatten wir uns wieder einen Tisch in dem leckeren Strandrestaurant reserviert.

Am nächsten Tag sollte aber zumindest wieder ein wenig Sight-Seeing auf dem Plan stehen. Wir haben uns nach dem Frühstück auf die Räder gesetzt und sind in Richtung St. Tropez gefahren. Dort angekommen war es wie zu erwarten ziemlich touristisch überlaufen. Es gab aber auch die ein oder anderen Reichen, die von ihrem Chauffeur bis vor DIOR gefahren wurden.

Am Yachthafen konnte man aber auch noch einige Yachten anschauen. Zu gerne hätte ich mir die auch von Innen mal angeschaut. Nach einem sehr leckeren Eis haben wir uns wieder auf dem Rückweg gemacht.

Die Ausbeute des 3-stündigen Ausfluges: 55 Porsche, 6 Ferrari, 3 Lamborghini, 3 Rolls Royce, 1 Bentley, 1 Maserati,… die wir erhaschen konnten.

Mittlerweile konnte ich auch die Räder schon innerhalb von wenigen Minuten an der Radhalterung wieder befestigen. Nachdem das erste Mal noch knapp eine Stunde gedauert hat.

Der restliche Nachmittag gehörte dann wieder dem Strand und der Körperbräunung. Damit war dann auch der Sonntag schon wieder vorbei. Abends haben wir dann noch das Pavillion abgebaut um morgens schneller los zu kommen.

Trotz, dass wir uns heute um 8 den Wecker gestellt haben, war es mit Einräumen der restlichen Sachen, bezahlen, Frühstücken, WoMo bestücken etc. wieder im 10 bevor wir los kamen. Dann mussten wir wieder einkaufen um noch für die letzten Tage versorgt zu sein.

Heutige Zwischenetappe war zunächst Monaco. Eine wahnsinnig beeindruckende Stadt, durch die sonst die Formel1-Wagen rasen, wurde heute von Touristen bevölkert. Die Rennstrecke wurde von mir mit dem WoMo heute in atemberaubenden 12:33 Minuten absolviert. Dabei konnte ich mit schwindelerregenden 42 km/h durch den Tunnel sausen um dann über den Boulevard Albert I über den Zielstrich zu rasen.

Leider gab es auch hier keinen geeigneten Parkplatz für einen 8-Meter-Boliden, so dass wir weiter in Richtung Italien fahren mussten und Monaco ohne Abschiedsbild im Rückspiegel hinter uns ließen.

Nach ca. 1,5h erreichten wir schließlich das Nachtlager kurz vor Genua. Morgen verlassen wir dann die Küste und fahren wieder Richtung Norden dem nächsten malerischen Ziel entgegen.

An unserem Strandtag sind wir abends noch im Campingplatz ganz lecker Essen gewesen und haben den Abend mit einem Strandspaziergang ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen wurde der Camper nochmal aufgefüllt und los ging es weiter nach Nordosten in Richtung Nizza. Der nächste Stopp sollte allerdings erstmal Cannes sein. Ein Stadtbummel stand auf dem Plan, bevor es abends weiter zum nächsten Campingplatz gehen sollte.

Die Fahrt nach Cannes führt uns über kurvige Landstraßen direkt in die doch nicht so kleine Stadt. Nachdem wir festgestellt haben, dass ein Wohnmobil in den kleinen Straßen im Zentrum doch zu wuchtig ist, mussten wir etwas resigniert wieder nach außen fahren und dort einen Stellplatz suchen, oder weiter fahren. Aber zum Glück haben wir diesen auch an einer doch viel befahrenen Straße gefunden und sind schließlich mit dem Bus in die Stadt. Der erste Weg führte auf den Berg zur Kirche.

Dort oben hatten wir einen herrlichen Blick über die ganze Stadt und den Hafen. Durch kleinste Gassen und viele Stufen gibt es dann wieder runter zum Hafen. Viele kleine Restaurants und Cafés reihten sich hier aneinander. Bei 35° hat uns aber eher der Eisladen angelockt. Danach ging es für uns noch durch den Yachthafen – man wird ja wohl träumen dürfen – und weiter zum Festivalpalast. Kurz auf den roten Teppich und den Walk of Fame angeschaut, bevor wir auch langsam wieder zurück mussten.

Als wir am WoMo angekommen waren, haben wir nicht schlecht gestaunt. Das ganze WoMo war verwüstet. Das Schloss aufgebrochen und alle elektronischen Geräte haben gefehlt. Zum Glück waren die Pässe noch da.

Dann ging der Spaß erst noch los. 17:30 die Polizei anrufen und auf französisch-englisch deutlich machen was passiert war. Wir sollten uns schließlich bei der Polizei melden, um eine Anzeige aufzugeben. Nun mit dem WoMo wieder direkt in die Stadt zum Polizeirevier. Nachdem ich glaubte das richtige gefunden zu haben gab es keinen Parkplatz für ein knapp 8m langes Gefährt. Also in zweiter Reihe parken. Der Beamte von der Verkehrspolizei verwies mich jedoch an eine andere Wache am anderen Ende der Stadt. Also wieder Auto ausparken. Google Maps erneut füttern und wieder mit Angstschweiß auf der Stirn und dem unguten Gefühl bestohlen worden zu sein quer durch die engen Gassen düsen. Nur um festzustellen, dass nach der Parkplatzsuche auch dieses Revier nicht zuständig ist. Erneutes Telefonat mit dem Beamten, der mir nochmal genau erklärte wo ich mitten im Zentrum hin muss. Also ab ins Zentrum. Zum Glück wurde grade ein zu kurzer Parkplatz frei. Der wird genutzt. Autos passen locker vorbei. Busse…? Vielleicht kommt ja keiner…

Auf der, nun richtigen Wache, es war bereits 19 Uhr, war grade kein Beamter da, der eine Anzeige aufnehmen darf. Also knapp 2 Stunden warten auf einem 30-Minuten-Parkplatz oder am nächsten Tag wieder kommen.

Wir haben uns fürs Warten und Bohnensuppe entschieden. Die Busse sind übrigens grade so vorbei gekommen.

Um 21 Uhr konnten wir dann endlich loslegen. Nach einer Stunde war dann auch alles geschafft. Die Frage nun lautete jedoch: wo schlafen? Welcher Campingplatz hat nach 22 Uhr noch auf. Ein Stellplatz kam zumindest für diese Nacht nicht in Frage.

Nachdem wir einen gefunden hatten der bis 23 Uhr auf hat, mussten wir ganz schön Gas geben. Aber wir haben es geschafft. Es war ein sehr liebevoll eingerichteter, kleiner Campingplatz.

Nachdem wir den Vormittag dort am Pool genossen haben, stellte sich die Frage wo es weiter hin geht. In Richtung Italien,wo es fast nur Steinstrände gibt oder doch hier bleiben? Damit wir alle noch ein wenig Ruhe bekommen, haben wir uns kurzfristig entschieden zurück zu dem letzten Campingplatz bei St. Tropez zu fahren. Hier gibt es Sand, Wellen, Entspannung und sicher auch noch ein wenig zu sehen.

Nach dem Erwachen in Grenoble haben wir uns zügig auf den Weg in den Süden gemacht. Noch fix einen Einkauf um die Vorräte aufzufüllen und ab auf die Autobahn. Ziel war die Provence mit dem blühenden Lavendel und Weinanbaugebieten ohne Ende.

Da die Blütezeit des Lavendel Juli-August ist, haben wir uns schon sehr auf weitläufige lilafarbene Felder gefreut. Außerdem sind alle von den langen Fahrten im WoMo mittlerweile ein wenig genervt. Also heute nur eine kurze Strecke von ca. 2 h.

Um die ausufernden Mautgebühren ein wenig im Zaum zu halten, haben wir einen Kompromiss gesucht. Anfangs Autobahn und dann Landstraße durch die Provence.

Da das Navi aber die Geschwindigkeit des WoMos auf der Landstraße gnadenlos überschätzt hat, waren wir am Ende doch wieder drei Stunden unterwegs. Umso mehr haben wir uns gefreut, dann endlich die ersten Lavendelfelder zu sehen.

Nur um festzustellen, dass alle, aber auch ALLE, mittlerweile abgeerntet wurden.

Etwas enttäuscht haben wir also unser Quartier für die Nacht – einen Winzer- aufgesucht. Zunächst haben wir die Räder genommen und sind in das Örtchen Valréas gefahren um ein Eis zu naschen. Als wir dann zurück waren haben wir noch den Wein verkostet und ein Fläschchen für den Abend mitgenommen. Um diesen dann bei leckerem frisch gegrilltem französischem Bratgut zu verzehren. Danach haben wir noch ein wenig die Sterne mit Sternschnuppen und Kometen beobachtet und sind schließlich ins Bett gefallen.

Am nächsten Tag sollte unser Weg uns endlich an die Küste führen. Also Pferdchen gesattelt und auf ging es weiter Richtung Süden. Aus 2 wurden wieder 3 Stunden Fahrt. Dafür war die Freude umso größer beim Anblick des Meeres in Sanary-sur-Mer. Der gut gepflegte Campingplatz wurde nur kurz bezogen bevor es direkt an den Strand und in die Wellen ging.

Dort wurde der Nachmittag ausgeklungen und der Abend eingeläutet. Zurück am Camper musste dann dennoch alles aufgebaut werden. Pavillon, Tische, Stühle,… erst dann konnten wir den Abend bei einem Gläschen Rosé ausklingen lassen.

Morgen wollen wir an diesem Fleckchen bleiben um ein wenig Erholung und Ruhe zu genießen. Erst am Montag soll es zu neuen Zielen weiter gehen.