Salut z’samme!
S’isch scho wieda a lange Ziit her, des iech oppes g’schriebe ha.
Also hier nun wieder mal eine Zusammenfassung der Ereignisse:
Stellenwechsel…
…war kurz vor Ostern angesagt. Die schöne, erlebnisreiche und intensive Zeit in Rorschach war passé. Nach einem schönen Abschiedsabend hab ich meine Koffer gepackt und bin wieder zurück nach Deutschland gefahren um Ostern zuhause verleben zu können. Nach einem tollen Kurzbesuch in Jena und viel zu wenigen Tagen zuhause ging es dann schon wieder in den Süden. Das Ziel hieß jetzt Zentralschweiz. Das kleine Städtchen Sursee liegt direkt am Sempacher See nur ca. 20 Autominuten von Luzern entfernt. Und das wiederum liegt direkt am Vierwaldstätter-See, der idyllisch inmitten der Ausläufer der Zentralschweizer Alpen seine Arme in alle vier Himmelsrichtungen ausstreckt.
Die Arbeit begann jedoch ganz anders als die letzte Stelle in Rorschach. Es ging wieder bei Null los. Keine Boni, die man ausnutzen kann, kein vertrauen, dass schon besteht. Alles muss von neuem aufgebaut werden. Dementsprechend war am Anfang auch große Langeweile angesagt, weil man so gut wie nix selbständig machen durfte. In großer Hoffnung gings in die nächsten Arbeitswochen, nur um festzustellen, dass sich an dieser Situation leider nichts ändern würde…
Doch da gibts ja immer noch die Wochenenden und vielen Feiertage, an denen man die Gegend erkunden kann. So kann man zum Beispiel nach
Gruyère
fahren und sich da die erste Schokoladenfabrik der Schweiz sowie die Schaukäserei von Le Gruyère ansehen. Leider sollte das Wetter auch nicht das Beste sein. Zum Glück fand fast alles indoor statt. Das größte Problem des Ausfluges war der Umstand, das Gruyère (wie schon zu hören) im französischsprachigen Teil der Schweiz liegt. Und ähnlich wie in Frankreich interessieren demzufolge andere Sprachen kaum. Und die letzte Französischstunde ist mittlerweile auch schon 9 Jahre her…
Trotzdem war es ein schöner interessanter Ausflug, bei dem man auch etwas lernen konnte (beachte die Untertitel unter den Bildern). Als dann am nächsten Wochenende das Wetter endlich wieder gut war (3 Wochen Regen sind ungesund!) und man auch wegen Pfingsten 4 Tage zur Verfügung hatte, hab ich mir gedacht, dass ich mal das Wahrzeichen der Zentralschweiz, den
Rigi
in Angriff nehme. Der Aufstieg war mit 2:30h angegeben, konnte aber ohne große Probleme in 1:45 erledigt werden. Schade, dass der Berg nicht höher ist. Alternativ hätte man natürlich auch weiter unten anfangen können. Jedenfalls ist es ein tolles Gefühl, wenn beim flotten Aufstieg die Lunge etwas anfängt zu beißen, sich komplett entfaltet und man daran erinnert wird, doch öfter mal etwas mehr Sport zu machen. Aber wenn jetzt endlich der Sommer kommt und die Berge erklommen werden wollen, sollte das ja kein Problem sein.
Auf dem Rigi wird man dann für die kleine Anstrengung fürstlich belohnt. Der Blick geht direkt in die Zentralschweizer Alpen. Bei bestem Wetter hat man sogar einen Blickdurchmesser von 800km. So kann man im Osten den Säntis (bei St.Gallen) sehen und im Westen soll der Mont Blanc sichtbar sein. Da sind die wengien Kilometer bis Eiger, Mönch und Jungfrau bei fast jedem Wetter kein Problem. Und da in den letzten Wochen auch die Schneefallgrenze nochmal auf 1500m abgesunken ist, machten die Berge mit einer weißen Spitze einen noch imposanteren Eindruck…
So, wer jetzt nicht auf die neuen Bilder gespannt ist, dem ist wohl nicht mehr zu helfen 😉
Adé mit’naand.